Als ich das erste Mal einen Autokredit aufgenommen hab, hab ich den Zinssatz einfach hingenommen.
Stand halt da, war halt so – dachte ich.
Aber dann hab ich mit einem Kollegen gesprochen, der meinte: „Hast du mal gefragt, ob du was Besseres bekommst?“
Ich so: „Wie jetzt? Verhandeln… beim Kredit?“
Und er so: „Na klar. Wenn deine Bonität gut ist, geht da was.“
Also hab ich’s ausprobiert. Und siehe da – es ging was!
Der große Irrtum: Kreditzinsen sind nicht immer in Stein gemeißelt
Viele denken, es gibt einfach einen festen Zinssatz – Punkt.
Aber das stimmt so nicht.
Gerade bei Autokrediten, wo die Bank das Auto als Sicherheit hat, ist oft Verhandlungsspielraum drin – wenn du weißt, wie.
Klar: Bei reinen Online-Banken ist es etwas schwieriger, da läuft viel automatisiert. Aber auch da kannst du durch ein paar Tricks bessere Konditionen rausholen. Und bei klassischen Filialbanken sowieso.
So hab ich’s geschafft, meinen Zinssatz zu senken
Ich hatte ein Angebot von einer großen Bank – 5,3 % effektiver Jahreszins, 12.000 Euro, 60 Monate.
War okay, aber nicht überragend.
Also hab ich Folgendes gemacht:
1. Ich hab mehrere Angebote eingeholt
Ich hab online verglichen (smava, FINANZCHECK, Verivox) und mir die besten Angebote gespeichert.
Dann hab ich gesagt: „Ich hab hier ein besseres Angebot von XY – können Sie da mithalten?“
Und siehe da: Plötzlich war der Zinssatz bei meiner Hausbank verhandelbar – sie gingen auf 4,6 % runter.
💡 Wichtig: Die Banken wollen dich oft als Kunden halten – wenn du höflich, aber bestimmt fragst, öffnen sich plötzlich Türen.
2. Ich hab meine Bonität betont
Ich hab der Bank offen gezeigt, dass ich:
- ein festes Einkommen hab
- keine negativen Schufa-Einträge
- schon einen Kredit erfolgreich abbezahlt hab
Je besser du vorbereitet bist, desto glaubhafter wirkst du – und desto eher bekommst du einen besseren Zinssatz.
3. Ich hab mit Laufzeit und Anzahlung gespielt
Ich hab bewusst gesagt: „Ich kann 2.000 Euro anzahlen – was macht das mit dem Zins?“
Oder: „Was passiert, wenn ich statt 60 nur 48 Monate mache?“
In meinem Fall:
Mit Anzahlung UND kürzerer Laufzeit gab’s nochmal 0,3 % Rabatt.
Klingt wenig? Macht bei 12.000 Euro über 5 Jahre schnell 200–300 Euro Ersparnis.
Was nicht funktioniert hat (zumindest bei mir)
Ich hab’s auch mal mit so Sachen probiert wie:
„Ich bin schon so lange Kunde…“
„Ich schließe auch ein Girokonto bei Ihnen ab…“
– Hat keinen interessiert. 😅
Was zählt, ist Zahlen, Fakten, Bonität.
Sentimentalität bringt dir bei Bankgesprächen leider keine besseren Zinsen.
Geht das auch bei Online-Krediten?
Ja – aber etwas eingeschränkt.
Du kannst nicht direkt „verhandeln“, aber du kannst durch geschickte Parameter die besten Konditionen rausholen:
- Verwendungszweck „Autokauf“ auswählen (besser als „freier Kredit“)
- Laufzeit realistisch anpassen
- Anzahlung angeben, wenn möglich
- Kreditangebote vergleichen (am besten mit weichem SCHUFA-Check)
Und: Manche Vergleichsportale bieten exklusive Sonderzinsen, wenn du über sie abschließt. Da lohnt sich der Extra-Klick.
Mein Fazit: Zinssatz verhandeln? Geht! Aber du musst vorbereitet sein.
Ich hab’s ausprobiert – und gespart. Nicht Millionen, aber ein paar hundert Euro.
Und vor allem: Ich hatte das Gefühl, nicht einfach alles hinzunehmen, sondern selbst mit am Steuer zu sitzen.
Wenn du also gerade überlegst, einen Autokredit aufzunehmen – trau dich zu fragen.
Mehr als ein „Nein“ kannst du nicht kriegen – aber mit ein bisschen Geschick gibt’s vielleicht ein sattes „Ja“.
Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hilft dir weiter.
Wenn du selbst schon mal verhandelt hast (erfolgreich oder nicht) – schreib mir! Ich sammel gern echte Geschichten aus dem Leben. 🙌