utokredit oder Leasing für Firmenwagen – die steuerliche Wahrheit für Unternehmer

Autokredit oder Leasing für Firmenwagen – was lohnt sich steuerlich?

Ob Freiberufler, Handwerksbetrieb oder Startup – irgendwann steht jeder Unternehmer vor derselben Frage: Firmenwagen leasen oder kaufen?
Die Entscheidung klingt banal, hat aber enorme steuerliche und finanzielle Auswirkungen.
Ich habe mich in den letzten Jahren intensiv damit beschäftigt, Zahlen verglichen, Steuerberater gefragt – und möchte heute mal Klartext reden.


Die Grundlagen: Kaufen oder leasen?

Beim Kauf über einen Autokredit wird das Fahrzeug in dein Betriebsvermögen aufgenommen.
Das heißt: Du bist Eigentümer, kannst das Auto abschreiben und die Zinsen des Kredits steuerlich geltend machen.

Beim Leasing dagegen bleibst du nur Nutzer, nicht Eigentümer.
Du kannst die monatliche Rate als Betriebsausgabe absetzen – ganz ohne Bilanzierung.

Beide Modelle haben also steuerliche Vorteile – aber sie funktionieren völlig unterschiedlich.


Der steuerliche Unterschied in der Praxis 💼

Ein Beispiel macht’s greifbar:

Kauf über Kredit:

  • Kaufpreis: 40.000 €
  • Laufzeit: 5 Jahre
  • Abschreibung (AfA): 8.000 € pro Jahr
  • Zinsen: 800 € jährlich

👉 Ergebnis: Du kannst jedes Jahr rund 8.800 € steuerlich ansetzen.

Leasing:

  • Monatliche Rate: 680 €
  • Laufzeit: 3 Jahre
    👉 Ergebnis: 8.160 € pro Jahr Betriebsausgabe.

Klingt ähnlich – ist es aber nicht. Beim Kredit bleibt nach fünf Jahren das Fahrzeug dein Eigentum, beim Leasing gibst du es zurück.


Für wen sich Leasing lohnt

Leasing ist ideal, wenn du:

  • planbare monatliche Kosten willst,
  • regelmäßig neue Fahrzeuge benötigst,
  • oder keine Bilanzverlängerung durch Kredite willst.

Gerade für GmbHs oder Agenturen mit vielen Außendienstfahrzeugen ist Leasing steuerlich und buchhalterisch meist der einfachere Weg.


Wann der Autokredit die bessere Wahl ist

Ich selbst habe mein Firmenfahrzeug über Kredit gekauft – und das aus gutem Grund.
Bei stabiler Geschäftslage und langfristiger Nutzung rechnet sich der Kauf.
Denn nach der Abschreibung bleibt das Auto im Eigentum und kann weitergenutzt oder verkauft werden.
Zusätzlich wirkt sich das positiv auf die Eigenkapitalquote aus, sobald der Kredit getilgt ist.


Der entscheidende Punkt: Flexibilität

Leasing wirkt auf den ersten Blick unkomplizierter – aber es bindet.
Sonderzahlungen, Kilometerbegrenzungen oder teure Rückgabekosten machen viele Verträge unflexibel.
Ein Autokredit dagegen gibt dir mehr Freiheit: Sondertilgungen, Verkauf, Umbauten – alles möglich.


Zahlen sind das eine, Kontrolle das andere

Leasing ist steuerlich praktisch, keine Frage. Aber es ist und bleibt eine Miete.
Ein Autokredit dagegen schafft Eigentum – und das ist gerade für kleinere Unternehmen langfristig oft die stabilere Lösung.

Ich sehe es so:

  • Wer alle zwei bis drei Jahre ein neues Fahrzeug braucht, fährt mit Leasing besser.
  • Wer Substanz aufbauen will, wählt den Autokredit.

Beide Wege können steuerlich clever sein – die Kunst liegt darin, sie bewusst zu wählen, nicht spontan im Autohaus zu unterschreiben. 🚗📈


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