Restschuldversicherung beim Autokredit: Sinnvoller Schutz oder teure Mogelpackung?

Hey, ich bin’s wieder – Alex von fahrzeugkredite.net.
Wenn du schon mal einen Autokredit aufgenommen hast (oder kurz davor bist), hast du sie sicher schon gesehen: Die sogenannte Restschuldversicherung. Banken preisen sie oft mit den Worten „Sicherheit für dich und deine Familie“ an – klingt gut, oder?
Aber Moment: Was steckt wirklich dahinter? Und lohnt sich das Ganze überhaupt? Ich hab mir das mal ganz genau angeschaut – inklusive meiner eigenen Erfahrungen. Los geht’s.


Was ist eine Restschuldversicherung überhaupt?

Eine Restschuldversicherung (auch RSV genannt) soll eins tun: Deinen Kredit absichern, falls du nicht mehr zahlen kannst. Das kann z. B. durch Krankheit, Arbeitslosigkeit oder sogar Tod passieren.
Im Ernstfall springt dann die Versicherung ein und übernimmt die Raten – entweder ganz oder teilweise. Klingt erstmal nach einer sinnvollen Sache. Aber:


Die Realität sieht oft anders aus

Ich hab mir in den letzten Jahren unzählige Kreditverträge angeschaut – bei mir selbst, Freunden, Kunden. Und fast immer dasselbe Spiel: Die RSV kostet richtig viel Geld, oft mehrere Hundert oder sogar Tausend Euro zusätzlich. Und das Schlimmste: Die Versicherungsbedingungen sind oft so kompliziert, dass viele gar nicht wissen, ob sie im Ernstfall überhaupt was davon haben.
Beispiel gefällig? Ein Freund von mir hatte sich 2023 einen Gebrauchtwagen finanziert – 12.000 € Kredit, 48 Monate Laufzeit. Die Bank hat ihm „ganz unkompliziert“ eine Restschuldversicherung mitverkauft. Kostenpunkt: fast 1.500 €! 😳


Die größten Haken (die dir keiner sagt)

  • Keine Pflichtversicherung: Viele glauben, sie müssen die RSV abschließen – das ist falsch. Kein Kredit darf an die Versicherung gebunden werden. Wenn doch: Unseriös!
  • Leistung oft eingeschränkt: Viele Policen greifen erst nach Wartezeiten oder schließen psychische Erkrankungen aus – die aber statistisch zu den häufigsten Gründen für Arbeitsunfähigkeit zählen.
  • Kosten in den Kredit eingerechnet: Dadurch steigt nicht nur die Kreditsumme, sondern auch die Zinsen – du zahlst also doppelt drauf.
  • Kündigung? Kaum möglich: Viele RSVs lassen sich nur schwer vorzeitig beenden. Und wenn, dann mit Verlusten.

Wann macht eine Restschuldversicherung wirklich Sinn?

Ich bin ehrlich: Es gibt Situationen, in denen ich sie nicht komplett verteufeln würde. Zum Beispiel:

  • Du bist Alleinverdiener mit Kindern und willst im Ernstfall zumindest die Raten abgesichert wissen.
  • Du bekommst keine andere Absicherung (wie z. B. Berufsunfähigkeitsversicherung).
  • Der Beitrag ist fair, transparent und die Police verständlich.

Aber: Für die meisten von uns ist es günstiger und flexibler, selbst Rücklagen zu bilden oder eine separate Versicherung abzuschließen.


Mein Tipp: Augen auf beim Vertragsabschluss

Wenn dir eine RSV angeboten wird – lies das Kleingedruckte. Frag dich: Brauch ich das wirklich? Was kostet es mich konkret – und was bringt es mir?
Noch besser: Schließ den Kredit ohne RSV ab und kümmere dich selbst um deine Absicherung. Ich selbst hab’s genauso gemacht – und das Geld lieber in eine Notfallrücklage gesteckt. Bisher bin ich damit besser gefahren.


Fazit: Restschuldversicherung – teuer, unnötig, manchmal hilfreich

Ich sag’s mal so: Die RSV ist wie ein Regenschirm – du hoffst, ihn nie zu brauchen. Aber wenn er 500 € kostet und beim ersten Windstoß wegfliegt, ist’s halt bitter.

Also: Prüfen, vergleichen, kritisch hinterfragen – dann bist du auf der sicheren Seite. Und wenn du Fragen hast oder deinen Vertrag mal checken lassen willst: Schreib mir, ich helf gern.

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