Gebrauchtwagenleasing: Günstige Alternative oder versteckte Kostenfalle?

Hey, ich bin’s wieder – Alex von fahrzeugkredite.net, und heute schauen wir uns eine Finanzierungsform an, die auf den ersten Blick attraktiv wirkt, aber auf den zweiten ganz genau betrachtet werden sollte: das Leasing von gebrauchten Fahrzeugen.
Ich bekomme immer häufiger Fragen dazu – besonders von Leuten, die sich kein Neufahrzeug leisten können oder wollen. Aber: Ist das wirklich eine gute Idee? Ich hab’s für dich geprüft – ehrlich, praxisnah und mit Beispielen.


Was ist Gebrauchtwagenleasing überhaupt?

Beim Gebrauchtwagenleasing mietest du ein bereits zugelassenes Auto für eine feste Laufzeit – meist 24 bis 48 Monate. Du zahlst eine monatliche Leasingrate, gibst das Auto am Ende zurück oder kaufst es (je nach Vertrag).
Klingt wie Neuwagenleasing – nur günstiger. Und genau da liegt oft der Reiz: niedrigere Raten bei vergleichbarem Auto.


Für wen ist das interessant?

  • Junge Leute mit kleinem Budget, die ein relativ modernes Auto fahren wollen
  • Selbstständige, die Leasing steuerlich absetzen können
  • Firmen, die kurzfristig Fahrzeuge brauchen
  • Leute, die alle paar Jahre das Auto wechseln möchten

Ich hatte auch mal ein gebrauchtes Leasingfahrzeug – einen Passat Variant, 2 Jahre alt, 36 Monate Laufzeit. Und ja: Es hat funktioniert. Aber es gab ein paar Überraschungen…


Vorteile von Gebrauchtwagenleasing

  • Günstige monatliche Raten: Meist deutlich günstiger als Neuwagenleasing
  • Kurze Laufzeiten: Ideal, wenn du dich nicht langfristig binden willst
  • Technisch oft auf gutem Stand: Jahreswagen oder Rückläufer aus Firmenflotten
  • Weniger Wertverlust: Der größte Wertverlust ist beim Vorbesitzer geblieben

Das war für mich auch damals der Anreiz: Ich bekam für kleines Geld ein gepflegtes Fahrzeug mit Navi, Klimaautomatik & Co. – das hätte ich als Neuwagen nie finanzieren können.


Aber jetzt mal ehrlich: Wo ist der Haken?

Und ja, es gibt ihn. Oder besser gesagt: mehrere.

1. Restwert- oder Kilometerleasing?

Bei Restwertleasing trägst du das Risiko, wenn der Händler den Wert des Fahrzeugs am Laufzeitende zu hoch angesetzt hat. Musst du nachzahlen? Nicht selten!

Besser: Kilometerleasing – du gibst die vereinbarte Laufleistung an und zahlst nur, wenn du sie überschreitest.

2. Zustand bei Rückgabe

Gebrauchte Autos haben schon Gebrauchsspuren – klar. Aber wehe, die Leasinggesellschaft bewertet normale Kratzer als „Schäden“. Dann wird’s teuer. Ich hab mir damals zur Sicherheit ein Rückgabe-Gutachten von einem unabhängigen Sachverständigen geholt.

3. Weniger Auswahl, weniger Förderung

Nicht jeder Anbieter hat gute gebrauchte Fahrzeuge im Portfolio – oft bist du eingeschränkt in Marke, Modell und Ausstattung. Und staatliche Förderungen (z. B. BAFA-Prämie) greifen bei Leasing von Gebrauchten nicht mehr.


Vergleich mit Autokredit: Was ist 2025 günstiger?

Ein Beispiel (reale Zahlen, leicht angepasst):

VarianteLeasing (36 Monate)Autokredit (36 Monate)
Fahrzeug: VW Golf 1.5 TSI36 x 210 €36 x 295 €
Sonderzahlung1.000 €0 €
Gesamtkosten8.560 €10.620 €
Fahrzeugbesitz am Endeneinja

Ergebnis: Leasing günstiger – aber du gibst das Auto zurück. Beim Autokredit gehört dir das Fahrzeug – du kannst es verkaufen, weiterfahren oder eintauschen. Langfristig oft die bessere Wahl.


Gebrauchtwagenleasing ist okay – wenn du weißt, worauf du dich einlässt

Ich sag’s dir ganz ehrlich: Gebrauchtwagenleasing ist kein Hexenwerk, aber auch kein Selbstläufer. Du musst auf das Vertragswerk achten, Laufleistung realistisch angeben und dich auf Diskussionen bei der Rückgabe einstellen.
Empfehlung von mir: Nur bei seriösen Anbietern und am besten mit Übergabe- und Rückgabe-Gutachten arbeiten. Und wenn du langfristig fährst: Rechne genau, ob ein Autokredit nicht doch günstiger kommt.

Wenn du magst, schreib mir deine Situation – Leasing oder Kredit? Ich rechne gern mit dir.
Bleib mobil – aber kritisch, Alex


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