Hallo zusammen,
Gestern bin ich über einen Artikel zum EU-KI-Gesetz und die aktuelle EuGH-Entscheidung zur automatisierten Bonitätsbewertung gestolpert. Demnach müssen Banken und Vermittler 2025 immer häufiger auf algorithmische Scorings zurückgreifen, um Kredite zu vergeben. Gleichzeitig fordert der EuGH Transparenz darüber, wie diese Algorithmen zu ihren Entscheidungen kommen. 🤖
Michbeschäftigt die Frage: Wird unsere Bonität in Zukunft komplett von Maschinen bestimmt? Habt ihr bereits Erfahrungen mit KI-basierten Autokrediten gemacht? Gibt es Anbieter, die erklären, wie ihr Scoring zustande kommt? Und was bedeutet das für Menschen mit "schwieriger" Schufa?
Freue mich auf eure Einschätzungen und Erfahrungen.
VG Martin
Hi zusammen,
spannendes Thema! Ich arbeite bei einer Bank in der IT und kann aus der Praxis sagen: Aktuell dienen ML-Algorithmen eher als Empfehlung, die finale Kreditentscheidung liegt bei einem Menschen. Die DSGVO und das neue EuGH-Urteil verpflichten Kreditgeber dazu, KI-Entscheidungen nachvollziehbar zu machen und transparent zu erklären, welche Daten und Kriterien ein negatives Scoring beeinflusst haben. Ein "Black Box"-Scoring ohne Begründung ist also künftig nicht mehr zulässig.
Ich glaube, KI-Scorings können Prozesse beschleunigen, aber sie dürfen nie die letzte Instanz sein. Wenn eure Bank nur auf eine Zahl schaut und den Antrag ablehnt, fragt ruhig nach Details. Laut Urteil müssen sie euch das erklären.
VG
Nik
Finde ich auch wichtig, dass KI-Scorings nicht allein entscheiden dürfen. Laut EuGH müssen Banken transparent machen, welche Faktoren in die Bewertung einfließen und wie stark sie gewichtet werden. Sonst ist das unzulässig. In der Praxis arbeitet immer noch ein Mensch mit, und die automatische Score dient nur als Grundlage. Wer ein schlechtes Scoring hat, sollte nachfragen und ggf. falsche Daten korrigieren. DSGVO gibt ja das Recht auf Auskunft. Ohne Erklärung einfach ablehnen darf keine Bank mehr.
Interessantes Thema! Ich finde es irgendwie komisch, dass eine KI oder Algorithmus am Ende über meine Bonität entscheiden soll. Hab mal gelesen, dass die Datenbanken oft veraltet oder falsch sind – was ist dann? :/ Klar, wenn es nur eine Empfehlung ist, ok, aber trotzdem hat man Angst, dass der Computer einfach "nein" sagt. Weiß jemand, wie man herausfindet, welche Daten sie nutzen? Braucht man nur eine Schufa-Auskunft? Danke und VG, Basti 🙂
