Als Selbstständiger ist Mobilität oft nicht Luxus, sondern schlicht notwendig.
Ich brauch mein Auto für Kundentermine, Einkäufe, Messen – und ja, manchmal auch einfach zum Abschalten.
Doch bei der Frage: Leasing oder Finanzierung?, war ich lange ratlos.
Also hab ich beide Varianten selbst durchgespielt – und heute weiß ich: Es kommt drauf an.
Ich erklär dir hier ganz offen, wann sich Leasing lohnt, wann Finanzierung cleverer ist – und worauf du als Selbstständiger unbedingt achten solltest.
Variante 1: Auto leasen als Selbstständiger
Ich hab mir 2021 ein Fahrzeug über einen Leasinganbieter geholt – über einen Rahmenvertrag, den mein Steuerberater empfohlen hat.
Das Leasing lief über 36 Monate, brutto 420 Euro pro Monat.
Es war ein schicker, halbneuer Kombi – mit Wartungspaket inklusive.
Was mir gefallen hat:
✅ Fixe monatliche Kosten – für mich als Planungsfan ein Plus
✅ Wartung und Versicherung oft im Paket
✅ Kein Kapital gebunden – ich konnte mein Geld anderweitig einsetzen
✅ Steuerlich voll absetzbar – Leasingraten als Betriebsausgabe
Aber auch die Schattenseite:
❌ Das Auto gehört dir nie
❌ Bei Vertragsende kann’s teuer werden (Stichwort: Kratzer, Restwert, Nachzahlungen)
❌ Begrenzte Kilometer – bei Überschreitung wird’s happig
❌ Ausstieg vor Laufzeitende = meistens Horror
Gerade beim Rückgabeprotokoll hab ich mich damals richtig geärgert – jede Mini-Delle wurde teuer. Und den Wagen rauskaufen? War völlig überteuert.
Variante 2: Auto finanzieren als Selbstständiger
Ein Jahr später hab ich ein anderes Auto klassisch über Kredit finanziert – diesmal gebraucht, 14.000 Euro über 48 Monate, monatlich ca. 310 Euro.
Was war anders?
✅ Das Auto gehört mir nach der letzten Rate
✅ Keine Diskussion bei kleinen Schäden – ich bin der Eigentümer
✅ Ich kann das Auto verkaufen, wenn ich will – volle Flexibilität
✅ Auch steuerlich nutzbar – über Abschreibung (AfA) + Zinsen als Aufwand
Aber:
❌ Höhere Anfangskosten (Anzahlung, evtl. Vollkasko-Vorgabe der Bank)
❌ Wertverlust liegt bei mir
❌ Weniger steuerlich sofort absetzbar – Abschreibung über 6 Jahre (bei betrieblicher Nutzung)
Ich hab’s für mich so geregelt: 70 % betrieblich, 30 % privat. Das hat mein Steuerberater akzeptiert – und ich konnte die Zinsen anteilig geltend machen.
Mein persönliches Fazit: Was lohnt sich für wen?
Leasing lohnt sich für dich, wenn:
🔹 Du ein neues oder fast neues Fahrzeug willst
🔹 Du regelmäßig ein neues Modell fahren möchtest
🔹 Du feste Monatskosten brauchst (inkl. Wartung)
🔹 Du steuerlich möglichst viel absetzen willst
🔹 Du sicher innerhalb der Kilometer bleibst
Finanzierung lohnt sich, wenn:
🔸 Du langfristig planst und das Auto behalten willst
🔸 Du hohe Anfangsbelastung stemmen kannst
🔸 Du flexibel bleiben willst (Verkauf, Anpassung, Umrüstung)
🔸 Du auch mit einem Gebrauchten zufrieden bist
🔸 Du keine Lust auf Leasing-Rückgabestreit hast
Mein Tipp: Rechne ehrlich – nicht schön
Was mir geholfen hat? Ein simpler Excel-Vergleich.
Ich hab beide Varianten durchgerechnet: Gesamtkosten, steuerlicher Effekt, Restwert beim Verkauf, Risiko.
Und: Ich hab mit meinem Steuerberater gesprochen. Der konnte mir genau sagen, wie viel ich beim Leasing monatlich „zurückhole“ – und was bei der Finanzierung real bleibt.
Mein Ergebnis:
Ich lease nur noch, wenn der Hersteller ein echtes Aktionsangebot raushaut.
Ansonsten finanziere ich gebraucht – und plane sauber.
Unterm Strich kommt da oft mehr für mich raus.
Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hilft dir weiter.
Wenn du gerade überlegst, ob Leasing oder Finanzierung für dich als Selbstständiger besser passt – meld dich gern. Ich rechne auch gern mal mit dir zusammen durch. 🙌
Bis bald – Alex von fahrzeugkredite.net 🚗📊