Ich weiß noch genau, wie sich der Moment angefühlt hat:
Ich saß vorm Laptop, wollte einen Autokredit beantragen – und bekam die nächste Absage.
Der Grund? „Bonitätsbewertung zu niedrig.“
Ich hatte keine Insolvenz, keine Schuldenberge – aber eben auch kein perfekter Schufa-Score.
Und trotzdem: Ich brauchte ein Auto. Dringend.
Also hab ich weitergesucht – und es trotz niedriger Bonität geschafft, legal und seriös ein Auto zu finanzieren.
Hier kommt meine komplette Erfahrung – damit du weißt, worauf du achten kannst.
Was bedeutet „niedrige Bonität“ eigentlich?
Bonität heißt nichts anderes als „Zahlungsfähigkeit“ – also wie wahrscheinlich es ist, dass du deine Raten pünktlich zahlst.
Wenn du z. B. …
- in der Vergangenheit Rechnungen zu spät gezahlt hast
- viele Kreditanfragen hattest
- Selbstständig bist ohne langjährige Historie
- wenig Einkommen oder unregelmäßige Einnahmen hast
… dann kann dein Schufa-Score oder dein interner Bank-Score niedrig ausfallen.
Und genau das führt zu Ablehnungen – auch wenn du dich eigentlich als zuverlässig einschätzt.
Mein erster Versuch – und warum’s nicht klappte
Ich hatte über ein Vergleichsportal einen ganz normalen Autokredit beantragt – 12.000 Euro, 60 Monate Laufzeit.
Nach drei Tagen kam die Absage.
Begründung: Zu hohes Risiko aus Sicht der Bank.
Ich war erst sauer – und dann hab ich angefangen, tiefer zu graben.
Und da wurde mir klar: Es gibt Wege, die klassischen Pfade zu umgehen – wenn man weiß, wo man suchen muss.
Was bei mir schließlich funktioniert hat
✅ 1. Kreditsumme reduziert & realistisch geplant
Statt 12.000 Euro hab ich nur 6.000 Euro aufgenommen – und mir ein günstigeres, aber top gepflegtes Auto gekauft.
Das machte mich für die Bank sofort attraktiver – denn bei geringeren Summen sinkt deren Risiko.
Tipp: Auch wenn’s hart ist: Lieber erstmal kleiner denken – und später upgraden, wenn sich deine Bonität verbessert hat.
✅ 2. Kredit mit Zweckbindung beantragt
Ein Autokredit ist zweckgebunden – das bedeutet: Die Bank hat mit dem Fahrzeug eine gewisse Sicherheit.
Dadurch bekommst du oft bessere Chancen auf eine Zusage als bei einem normalen „Konsumkredit“.
Wichtig: Gib im Antrag „Autokauf“ als Verwendungszweck an – und nicht „freie Verwendung“!
✅ 3. Anbieter genutzt, die trotz Schufa arbeiten
Ich hab nicht mehr nur bei großen Banken angefragt, sondern bei spezialisierten Vermittlern:
- Bon-Kredit
- creditolo
- auxmoney (hier finanzieren auch private Investoren)
- Maxda
Bei Bon-Kredit bekam ich am Ende die Zusage – mit einem effektiven Zinssatz von 8,49 %. Nicht günstig – aber fair, wenn man die Lage bedenkt.
✅ 4. Ich hab Unterlagen vorbereitet & glaubwürdig kommuniziert
Die Bank wollte:
- Letzte 3 Gehaltsabrechnungen
- Kontoauszüge
- Erklärung zur Schufa
- Und: einen Kaufvertrag fürs Auto
Ich hab alles offen gelegt – und mich nicht verstellt.
Das kommt besser an, als sich „perfekt“ zu machen und dann aufzufliegen.
✅ 5. Bürgen angeboten (aber nicht gebraucht)
Ich hatte mir vorsichtshalber überlegt, meine Schwester als Bürgen anzugeben – hab’s sogar beim Antrag erwähnt.
Am Ende hat’s auch ohne geklappt – aber das Signal war entscheidend: Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen.
Niedrige Bonität ist kein Weltuntergang – aber du brauchst Strategie
Ich hab das Auto bekommen – gebraucht, zuverlässig, solide.
Und die Raten zahl ich pünktlich – weil ich sie mir wirklich leisten kann.
Kein Luxus-Schlitten, aber ein Neuanfang.
Wenn du gerade in einer ähnlichen Situation bist:
✅ Sei ehrlich zu dir selbst (und zur Bank)
✅ Plan realistisch – weniger ist mehr
✅ Nutze spezialisierte Anbieter, aber meide schwarze Schafe
✅ Denk langfristig: Jeder bezahlte Kredit verbessert deinen Score wieder!
Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hilft dir.
Wenn du Fragen hast oder Hilfe bei der Suche brauchst – meld dich gern!