Hey, ich bin’s wieder – Alex von fahrzeugkredite.net.
Wenn du schon mal beim Autohändler warst, kennst du das bestimmt:
Du sagst, du willst bar zahlen oder hast dir bereits online einen Kredit besorgt – und plötzlich verzieht der Verkäufer das Gesicht. Statt Rabatt gibt’s Druck:
„Nehmen Sie doch unsere Finanzierung – das ist viel günstiger!“
Kommt dir bekannt vor? Dann lies unbedingt weiter.
Warum Händler dich unbedingt zur hauseigenen Finanzierung drängen
Kurz gesagt: Provision.
Viele Autohändler bekommen eine Vermittlungsprovision von der Bank, wenn sie dir deren Finanzierung verkaufen. Manchmal sind das ein paar hundert, manchmal sogar tausend Euro. Je nachdem, was du abschließt (z. B. mit oder ohne Restschuldversicherung).
Deshalb ist es für den Händler oft attraktiver, dir ein vermeintlich günstiges Finanzierungsangebot zu machen – als dir 1.000 € Rabatt zu geben.
Aber was ist dran an „0 %-Finanzierung“ & Co.?
Klingt super, oder? 0 % Zinsen. Kein Aufpreis. Kein Haken?
Leider doch – meistens jedenfalls.
Ich hab mir viele solcher Verträge angeschaut und folgendes festgestellt:
- Rabatt gestrichen: Statt 2.000 € Nachlass zahlst du den Listenpreis – die „0 %“ verpuffen in der Realität.
- Restschuldversicherung verpflichtend enthalten – versteckt im Gesamtbetrag.
- Längere Laufzeiten oder eingeschränkte Sondertilgung möglich.
- Anzahlung nötig – ohne große Flexibilität.
Das heißt nicht, dass solche Angebote per se schlecht sind. Aber du solltest sie nicht blind unterschreiben, nur weil’s auf den ersten Blick verlockend wirkt.
Was tun, wenn der Händler auf Finanzierung besteht?
Zuerst: Du bist nicht verpflichtet, die Finanzierung über den Händler abzuschließen. Du darfst jederzeit zu einer Bank deiner Wahl gehen – online oder vor Ort.
Aber ich kenne die Tricks:
„Dann kann ich leider keinen Rabatt mehr geben.“
„Nur mit Finanzierung kriegen wir das Fahrzeug in der Farbe.“
„Barzahlung dauert aber viel länger.“
👉 Mein Tipp: Mach trotzdem einen Gegencheck.
So vergleichst du Händlerfinanzierung und Bankkredit richtig
- Effektiven Jahreszins notieren – nicht den „ab“-Zins.
- Gesamtkosten über die Laufzeit berechnen – inkl. Sonderzahlungen & Gebühren.
- Vergleichsangebot holen – z. B. über smava, Verivox oder Finanzcheck.
- Verhandlungsstrategie aufbauen:
Sag dem Händler z. B.: „Wenn ich über euch finanziere, erwarte ich aber auch einen echten Preisnachlass.“
Ich hab mal mit einem Händler eine Kombi ausgehandelt:
Finanzierung über ihn (er bekam Provision), dafür 1.500 € Rabatt auf den Fahrzeugpreis. Win-win – aber nur, weil ich die Zahlen kannte.
Finanzierung über Händler? Nur, wenn du die Konditionen wirklich verstehst
Ja, manchmal kann die Händlerfinanzierung Sinn machen – gerade bei Aktionsangeboten oder wenn du selbst keinen guten Bank-Score hast. Aber oft ist es für den Händler ein zusätzliches Geschäft – nicht für dich.
Also: Angebote vergleichen, nicht unter Druck setzen lassen und immer das Gesamtpaket prüfen.
Und wenn du unsicher bist – schreib mir. Ich schau mir dein Angebot an und sag dir ehrlich, ob du’s nehmen solltest.