Auto im Ausland kaufen und in Deutschland finanzieren – geht das wirklich?

Ich hab mich schon oft gefragt: Warum sind manche Autos im Ausland deutlich günstiger als bei uns?
Ob’s jetzt ein junger Gebrauchtwagen aus den Niederlanden ist, ein Schnäppchen aus Polen oder ein Wohnmobil aus Italien – die Preise können echt verlockend sein.
Aber: Kann man so ein Auto eigentlich aus Deutschland heraus finanzieren?
Ich hab genau das versucht – und sag’s mal so: Es ist nicht unmöglich. Aber auch nicht so easy wie beim Kauf beim deutschen Händler.
Hier kommt mein Erfahrungsbericht – und ein paar wichtige Tipps für alle, die’s auch vorhaben.

Warum überhaupt im Ausland kaufen?

Ganz einfach:

  • Teilweise deutlich günstigere Preise, z. B. bei Reimporten
  • Bessere Ausstattung fürs gleiche Geld
  • Mehr Auswahl bei bestimmten Modellen (z. B. Elektroautos oder Wohnmobile)
  • Geringerer Kilometerstand oder gepflegterer Zustand

Ich hatte z. B. einen Renault Scenic aus Frankreich auf dem Schirm – 3 Jahre alt, super Zustand, 2.500 Euro günstiger als vergleichbare Modelle in Deutschland.

Die Herausforderung: Die Finanzierung

Jetzt wird’s knifflig:
Die meisten Banken in Deutschland finanzieren nur Fahrzeuge von deutschen Händlern.
Privatkäufe aus dem Ausland oder Importe sind vielen Kreditinstituten zu heiß – wegen rechtlicher Unsicherheiten, Sprachbarrieren, Garantiefragen, etc.

Was das heißt?

👉 Ein zweckgebundener Autokredit (mit Brief als Sicherheit) fällt oft weg.
👉 Du brauchst meist einen freien Ratenkredit – also einen Kredit ohne Zweckbindung.

Das hab ich gemacht.
Ich hab über smava einen klassischen Ratenkredit beantragt – mit dem Verwendungszweck „Freier Konsumkredit“ oder „Privatkredit“.
Zwar waren die Zinsen etwas höher (4,8 % statt 3,5 %), aber ich war völlig unabhängig – und konnte das Auto im Ausland problemlos kaufen.

So hab ich’s konkret gemacht

1. Fahrzeug gefunden (Frankreich, über autoscout24.fr)

2. Verkäufer kontaktiert, alle Unterlagen gecheckt (Zulassung, Servicehistorie, Export möglich?)

3. Kaufpreis + Transport + Nebenkosten kalkuliert → Kreditbetrag: 10.500 Euro

4. Kredit in Deutschland abgeschlossen → Geld kam direkt auf mein Konto

5. Auto abgeholt und nach Deutschland überführt

6. TÜV-Vollabnahme + Zulassung beim Straßenverkehrsamt

7. Fertig!

Klingt einfach? Ja, wenn du vorbereitet bist.

Worauf du achten solltest

Rechnung und Kaufvertrag auf Deutsch oder Englisch verlangen
Vorher klären, ob deutsche Zulassung problemlos möglich ist (COC-Papier!)
Zusätzliche Kosten einplanen: Transport, Zoll (außerhalb EU), Vollabnahme, Zulassung, Übersetzungen
Keine Finanzierung mit Fahrzeugbrief als Sicherheit möglich, da der Brief nicht automatisch ausgestellt wird wie bei deutschen Händlern

Tipp: Manche spezialisierte Importeure bieten „Rundum-Pakete“ an – inkl. Finanzierung, Überführung, Zulassung. Die sind teurer, aber stressfreier.

Mein Fazit: Es geht – aber du musst es wirklich wollen

Ich hab am Ende fast 2.000 Euro gespart – trotz aller Zusatzkosten.
Aber es war deutlich mehr Aufwand als beim klassischen Händlerkauf.
Wenn du Spaß an Organisation hast, dich in Verträge und Zulassungsfragen reinfuchsen kannst – dann kann sich ein Auslandsimport richtig lohnen.
Aber: Wenn du schnell ein neues Auto brauchst und keine Lust auf Papierkram hast – lieber bleiben lassen.
Für mich war’s die Mühe wert. Und mit dem richtigen Kreditmodell war auch die Finanzierung kein Problem.

Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hilft dir weiter.
Wenn du selbst ein Auto im Ausland gekauft oder überlegt hast – schreib mir gern, ich bin gespannt auf deine Story!

Bis bald – dein Alex von fahrzeugkredite.net 🚗🛫


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